Alleine wandern in Schweden

Schweden! Wer hat da nicht sofort Bilder im Kopf? Endlose Wälder, einsame Seen, rote Holzhäuser, Elche, Zimtschnecken, Lagerfeuer, Ruhe und Frieden. Schweden steht für Natur- und Outdoor-Träume schlechthin. Außerdem sind die Menschen freundlich und ist die Infrastruktur hervorragend. Alleine wandern in Schweden ist sicher, stressfrei und auch für Einsteiger gut machbar.

Meine erste Solotour mit Zelt habe ich vor vielen Jahren in Schweden gemacht. Ich komme immer wieder gerne zurück, wenn ich Ruhe brauche und die Zivilisation hinter mir lassen will. Alleine wandern ist in Schweden weit verbreitet: Man trifft oft Menschen, die sich mit Zelt und Rucksack für ein paar Tage in die Wildnis schlagen. Die Schweden nennen das avkoppla – sich abkoppeln. Sehr sympathisch.

In diesem Beitrag stelle ich dir vier Gebiete vor, die ich persönlich kenne und für Sologänger empfehlen kann. Die ersten beiden Vorschläge sind auch für Einsteiger geeignet – immer vorausgesetzt, man bereitet sich gut vor! Für die beiden anderen Touren im Fjäll solltest du schon etwas Trekking-Erfahrung mitbringen.

Was du beim alleine Wandern in Schweden wissen musst

Wild campen

Einfach an einer schönen Stelle sein Zelt aufschlagen – und das legal: In Schweden ist wild campen erlaubt, vorausgesetzt, man hält sich an bestimmte Regeln. Für uns Wanderer ist das ein Riesenvorteil, weil man die Etappen spontan gestalten kann und sich nicht vorab um irgendwelche Unterkünfte kümmern muss. Außerdem ist man mitten in der Natur und kann die Ruhe ungestört genießen. Oftmals gibt es entlang der Wanderwege sogar Lagerplätze mit Feuerstellen und einfachen Schutzhütten. Ein Luxus, den natürlich auch andere Wanderer und Kanuten zu schätzen wissen, so dass man dort nicht immer alleine ist. Es versteht sich von selbst, dass man den Platz immer sauber und ohne Spuren hinterlässt.

Das Jedermannsrecht

Das Verhalten in der freien Natur ist in Schweden im Jedermannsrecht festgelegt. Diese Regeln musst du kennen, wenn Du in Schweden wanderst! Leider erlebt man immer wieder, dass sich ausländische Touristen rücksichtslos verhalten, Müll hinterlassen, Bäume fällen oder sich im Wald als Dauercamper einrichten. Die Schweden selbst nehmen das Jedermannsrecht sehr ernst und sprechen dich an, wenn sie das Gefühl haben, dass du keine Ahnung hast oder dagegen verstößt.

Wilde Tiere

In Schweden gibt es nicht nur Elche, sondern auch Bären, Wölfe, Vielfraße und Luchse. Aber mach‘ dir keine Hoffnung: Die Chance, einen Wolf oder Bären zu Gesicht zu bekommen, ist ausgesprochen gering. Schwedische Bären sind, im Gegensatz zu ihren Kollegen in Kanada oder den Vereinigten Staaten, schüchtern und weder an dir noch an deinen Essensvorräten interessiert. Wir stehen als Menschen nicht auf der Speisekarte eines Bären (der sich im Sommer übrigens hauptsächlich von Pflanzen ernährt), und solange er oder sein Nachwuchs nicht bedroht werden, greift er auch nicht an. Elche sieht man schon mal öfter, aber auch die flüchten, wenn sie einen Menschen wittern. Die einzigen Tiere, die in Schweden wirklich zutraulich sind und manchmal nerven, sind Mücken.

Notfälle

Die Touren, die ich weiter unten beschreibe, sind zwar bekannt und beliebt, aber je nach Jahreszeit ist dort mehr oder weniger Betrieb. Es kann vorkommen, dass man den ganzen Tag lang keinen anderen Menschen trifft. Richte dich beim alleine Wandern in Schweden immer darauf ein, dass du vielleicht mehrere Stunden an einer Stelle verharren musst, wenn du dich beispielsweise verletzt hast. Schutz gegen Regen und Kälte sind in so einem Fall extrem wichtig. Ich habe, wenn ich nicht mit dem Zelt wandere, immer einen Biwaksack dabei. Eine Trillerpfeife gehört unbedingt ins Gepäck, und das alpine Notsignal solltest du ebenfalls kennen.

Die zentrale Notrufnummer in Schweden ist die 112. Das Handynetz ist in Schweden zwar besser als bei uns, aber trotzdem ist ein Empfang nicht immer gegeben. Bei einigen Touren hast du tagelang kein Netz.

Gerade als Sologänger solltest du deine Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig auffrischen. Hierzu kann ich die Kurse der Outdoorschule-Süd wärmstens empfehlen.

>>> meine Erfahrungsbericht vom Outdoor-Erste-Hilfe-Kurs

Die Wandergebiete

Schweden besteht überwiegend aus … Wald. Zwischendrin gibt’s ein paar Seen, und das ist auch gut so, denn sonst würde es schnell eintönig werden. Außerdem sichern sie die Trinkwasserversorgung. Man muss daher kein Wasser mitschleppen.

Die beiden ersten Wandergebiete, die ich beschreibe – der Glaskogen und Sörmlandsleden – führen durch die Wald-, Seen- und Moorlandschaften in Mittelschweden. Auch, wenn das Land für deutsche Verhältnisse eher dünn besiedelt ist, stößt man in Mittelschweden regelmäßig auf Zivilisation. Das bedeutet allerdings nicht, dass man an jeder Ecke einkaufen kann. Aber für Notfälle ist es einfach gut zu wissen, dass Menschen in erreichbarer Nähe sind. Das Klima ist gemäßigt. Natürlich kann es mal regnen, aber die Sommer in Schweden werden oft unterschätzt. Lang anhaltende Schönwetterperioden sind keine Seltenheit. Mittelschweden ist von Deutschland aus gut an einem Tag erreichbar.

Ab Dalarna nordwärts gehen die Wälder zur norwegischen Grenze hin in baumloses Gebirge über, das fjäll. Hier gibt es Landschaft pur! Besonders Lappland ist für seine Weite berühmt. Das Fjäll ist eine andere Liga: einsam, rau und unbesiedelt. Wer hier wandert, sollte Erfahrung mitbringen. Das Wetter ist unberechenbarer, auch im Sommer kann es in den Höhen schneien.

Wer im Fjäll mit dem Zelt wandert, muss bedenken, dass man auch für mehrere Tage Proviant mitnehmen muss. Da kommt einiges an Gewicht zusammen! Alternativ kann man in Hütten übernachten, die allerdings – im Gegensatz zu den Alpenhütten – nicht bewirtschaftet sind. Technisch sind die beiden Touren, die ich beschreibe, nicht allzu anspruchsvoll. Aber aufgrund der Länge, des Rucksackgewichts und der Wetterumschwünge können sie trotzdem anstrengend werden. Die Anreise ins Fjäll ist etwas aufwendiger: Man braucht von Deutschland aus in der Regel zwei Tage.

>> Resrobot ist eine gute Website für Bus- & Bahnverbindungen in Schweden.

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Tourenvorschläge

Schwedens südlichste Wildnis: Glaskogens Naturreservat (Värmland, Mittelschweden)

Der Glaskogen ist ein super Gebiet für Einsteiger: Wenn du zum ersten Mal alleine in die Wildnis möchtest, bist du hier richtig. Das Naturreservat bietet über 300 Kilometer an gut ausgeschilderten Wanderwegen. Dazu zahlreiche Lagerplätze mit Windschutz, Feuerstelle und Plumpsklo. Die Wanderungen sind technisch einfach und führen überwiegend durch Wald. Die Wanderwege sind schöne, kleine Pfade und nur selten Forstwege.

Das Herz des Glaskogens bilden die beiden Seen Stora Gla und Övre Gla, auf denen man auch gut Kanu fahren kann. Die Gegend ist nur spärlich besiedelt, es gibt keine Läden, außer einem winzigen Shop in Lenungshammar, der ein paar Grundnahrungsmittel verkauft. In Lenungshammar gibt es außerdem ein Infocenter, ein Café, Duschen und einen Kanuverleih. Das Infocenter, in dem sich auch der Shop befindet, ist von Anfang Mai bis Ende September geöffnet.

Für die Nutzung der Lagerplätze und Übernachtungshütten braucht man eine Übernachtungskarte, die im Infocenter und in den Touri-Informationen der umliegenden Orte (Arvika, Årjäng, Säffle) erhältlich ist. Kosten: 60,- SEK / Person / Nacht. Auch Angeln ist mit einer entsprechenden Angelkarte möglich.

Leider ist die Anreise nicht ganz einfach, weil keine Busse direkt ins Naturreservat fahren. Man muss, wenn man nicht mit dem Auto anreist, zu Fuß hinein wandern oder als Anhalter auf eine Mitfahrgelegenheit hoffen (was in Schweden aber leider nicht immer klappt).

Das Gebiet ist beliebt und daher im Sommer stark frequentiert. Ich empfehle den Mai und die erste Junihälfte oder aber den September zum Wandern. Dann hat man seine Ruhe und auch eine Chance, vielleicht mal einen Elche oder Biber zu sehen.

Anreise:
Flug bis Oslo-Gardermoen, von dort zum Bussterminal in der Innenstadt. Weiter mit dem Expressbus 600 (Flixbus) nach Årjäng.

Zugang zum Glaskogen vom Süden her:
Bus 700 von Årjäng nach Sandaholm
Von Sandaholm sind es ca. 12 km bis zur ersten Übernachtungshütte, wo man auf den Wanderweg trifft.

Zugang zum Glaskogen vom Norden her:
Bus 104 von Årjäng nach Arvika
Bus 108 von Arvika nach Glava Macken
Von Glava aus 6 km Fußmarsch nach Glava Glasbruk. Hier gehen mehrere Wanderwege ab.

Busverbindungen: Värmlandstrafik

Für eine Umrundung der beiden großen Seen Stora Gla und Övre Gla mit Startpunkt Glava Glasbruk braucht man 5-7 Tage, für eine Nord-Süd-Durchquerung des Glaskogens von Glava via Glava Glasbruk und Lenungshammar nach Sandholm 4-5 Tage. Man kann die Tour natürlich beliebig verlängern. Kleiner Tipp: Die absolut schönsten Lagerplätze liegen am Südufer des Stora Gla.

Weitere Infos gibt’s auf der Website des Glaskogen Naturreservats.

Kartenmaterial ist im Nordlandshop oder über die Glaskogen-Website erhältlich.

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Wälder, Moore & Meer: Sörmlandsleden (Södermanland, Mittelschweden)

Direkt vom Flughafen auf den Wanderweg – das hat man nicht oft! Der Sörmlandsleden verläuft über eine Strecke von 627 km durch die Natur- und Kulturlandschaft zwischen Norrköping, Stockholm und Eskilstuna. Mehrere Schleifen ergänzen den Hauptweg, so dass der Sörmlandsleden auf eine Wegenetz von rund 1.000 km kommt und sehr viele Varianten zulässt. Einige Etappen verlaufen in Küstennähe, was eine wohltuende Abwechslung zur üblichen Wald- und Moorlandschaft ist. Man wandert fast ausschließlich auf Waldpfaden, die technisch nicht schwierig und sehr gut ausgeschildert sind.

Ein Blick auf die Übersichtskarte des Sörmlandsleden zeigt, dass man nie allzu weit von der Zivilisation entfernt ist. Dennoch gibt es auch hier sehr einsame Strecken.

Der ganz große Vorteil des Sörmlandsleden ist die gute Erreichbarkeit mit Bahn, Bus und sogar Flugzeug: Man kann die Tour direkt am Flughafen Stockholm-Skavsta beginnen. Dazu gibt es zwei Routenvorschläge auf der Website.

Wie so oft in Schweden findet man entlang des Sörmlandsleden Lagerplätze mit Windschutz und Feuerstelle. Natürlich kann man auch wild campen und die Etappen den eigenen Bedürfnissen anpassen.

Der Sörmlandsleden wird von einem Verein in Schuss gehalten, der auch die Website betreibt. Auf ihr findest du Beschreibungen zu den Etappen, Tourenvorschläge sowie Infos zu Unterkünften und Lebensmittelläden.
Wenn man dem Verein beitritt, bekommt man Zugriff auf die detaillierten Etappenkarten. Der Mitgliedsbeitrag für ein Jahr kostet 200,- SEK.

Eine super informative Tourenbeschreibung zum Sörmlandsleden gibt es bei Trekkinglife.

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Auf in die Wildnis: Rogen Naturreservat (Härjedalen, Fjällregion in Mittelschweden)

Das nach dem Rogen-See benannte Naturreservat bietet genau das, was man vom Fjäll erwartet: eine raue, abwechslungsreiche Landschaft mit atemberaubenden Ausblicken, Ruhe, Weite und Wildnis. Doch das muss man sich erarbeiten. Das Gebiet ist vom Charakter her ganz anders und vor allem anspruchsvoller, als die oben beschriebenen Touren.

Im Naturreservat gibt es keine Straßen und so gut wie keine Wege – außer einigen Wanderwegen. Das Gebiet gilt als eines der am schwersten zugänglichen in Schweden. Die Landschaft besteht aus Nadelwald, Mooren und Seen, und ist mit riesigen Felsblöcken übersät. Immer wieder führt der Weg hoch auf die baumlosen Kuppen des Fjälls. Man wandert oft in steinigem Gelände oder auf Holzplanken, die durch die Moore führen.

Durch das Rogen-Gebiet geht ein Teilabschnitt des südlichen Kungsleden.
Auf ihm kann man in 5-6 Tagen von Grövelsjön nach Funäsdalen wandern, oder die Tour um weitere 6-7 Tage verlängern und über Fjällnäs bis Storlien durchlaufen.

Übersichtskarte mit Streckenverlauf (es handelt sich um den gelb markierten Weg).

Der südliche Kungsleden ist deutlich weniger begangen, als der bekanntere nördliche Teil in Lappland. Hier ist es selbst in der Hauptsaison ruhig und recht einsam.

Man kann die Tour gut mit dem Zelt machen, sollte dabei aber berücksichtigen, dass man, neben der Campingausrüstung, auch noch für mehrere Tage Proviant mitnehmen muss. Die komfortablere – aber auch deutlich teurere Variante – ist eine Hüttentour.

STF-Hütten
Entlang des Weges befinden sich Unterkünfte des Svenksa Turistföreningen STF. Dabei handelt es sich meistens um einfache, gemütliche Hütten mit Mehrbettzimmern, die fjällstugor.

Die Unterkünfte im nördlichen Abschnitt in Richtung Storlien laufen unter der Bezeichnung fjällstationer und bieten Hotelkomfort für diejenigen, die es brauchen oder wünschen. Ansonsten kann man auch hier in Mehrbettzimmern schlafen. Außerdem gibt es noch Jugendherbergen, die in Schweden vandrarhem heißen und ebenfalls vom STF betrieben werden. Für alle diese Unterkünfte ist eine Mitgliedschaft im STF oder Deutschen Jugendherbergswerk sinnvoll, weil es dann günstiger wird. Übernachtungen können vorab online gebucht werden, was zumindest bei den Fjällstationer in der Hauptsaison empfehlenswert ist.

Einige STF-Hütten verkaufen Proviant, so dass man unterwegs seine Vorräte auffrischen kann. Ansonsten sind die fjällstugor und vandrarhem nicht bewirtschaftet. Die fjällstationer verfügen in der Regel über ein Restaurant. Bei den STF-Hütten kann man auch sein Zelt aufschlagen und Küche, Aufenthaltsraum und Sauna (!) (falls vorhanden) der Hütte mitbenutzen, was besonders an Regentagen eine echte Option ist.

Übernachtungskosten:
Fjällstuga: 350,- SEK
Fjällstation Mehrbettzimmer: ab 475,- SEK aufwärts
Zelten an der Hütte: 150-200,- SEK

Stand der Preise 2019 bei Online-Buchung als STF- oder DJH-Mitglied

Anreise:
Mit dem Bus (Dalatrafik) über Dalarna (Mora – Idre) nach Grövelsjön

Rückreise:
Bus von Funäsdalen – Östersund
oder per Bahn von Storlien – Östersund

Wanderkarten:
Fjällkartan 1:100.000 W1 Grövelsjön – Lofsdalen
Fjällkartan 1:100.000 Z8 Helags – Funäsdalen – Rogen

Weitere Infos auf fjaellwanderung.de

>> Die ganze Sache kann man auch im Winter als Skitour machen. Mal was anderes! Hier der Reisebericht einer geführten Tour, die ich mal mitgemacht habe.

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Durch die „letzte Wildnis Europas“: Padjelantaleden (Fjällregion in Lappland, Nordschweden)

Der absolute Traum eines Wander- und Nordlandfans ist eine Trekkingtour durch Lappland! Die weite, stille und einsame Gegend hat eine magische Anziehungskraft – ist sie doch das völlige Gegenteil zu unserem überbevölkerten Deutschland.

Eine Trekkingtour durch Lappland ist eine Reise in eine andere Welt, nicht zuletzt deshalb, weil man durch das Land der Samí wandert. In die Kultur und Lebensweise dieses ehemaligen Nomadenvolkes bekommt man vor allem im Padjelanta-Nationalpark einen guten Einblick, denn hier verbringen die Samì den Sommer mit ihren Rentierherden.

Auf dem Padjelantaleden kann man den Nationalpark und das Tarradal in 9-10 Tage durchwandern. Start ist die Hütte Ritsem, Ziel die kleine Siedlung Kvikkjokk.

Da man Lebensmittel für mehrere Tage mitnehmen muss, sollte man grundsätzlich überlegen, ob man die Tour mit Zelt macht oder die Hütten nutzt. Die Zelt-Variante ist was für Fortgeschrittene. Als Hüttentour ist der Trekk immer noch anspruchsvoll, weil man für mindestens 4-5 Tage Proviant tragen muss. Technisch ist das Gelände nicht allzu schwierig. Die Anstiege sind zum Teil lang aber moderat, die Wege lassen sich bei trockenem Wetter sehr gut gehen. Bei Regen wird’s aber auf den Holzbohlen im Moor ziemlich rutschig, und einige Wegabschnitte sind extrem matschig. Unter Umständen muss man auch durch Flüsse furten.

Im Padjelanta Nationalpark gibt es Übernachtungshütten, die von einer Kooperative der Samí betreiben werden. Die Übernachtung kostet 360-440,- SEK (2019). Bezahlung in bar vor Ort. Die Hütten können nicht vorgebucht werden. Im Tarradal unterhält der STF Hütten, in denen man zum Teil auch Proviant kaufen kann. Circa auf der Hälfte des Trekks (in Staloluokta) gibt es einen kleinen Kiosk, der ebenfalls Proviant verkauft.

Die Tour lässt sich über den Kungsleden um 4-5 Tage verlängern.
Der Abschnitt ist wunderschön und bietet die Möglichkeit, einen Abstecher auf den Berg Skierfe zu machen. Von hier aus hat man eine überwältigende Sicht auf das Rappadal, ein Binnendelta, das in Europa in dieser Form einmalig sein dürfte. Der Kungsleden ist leider sehr überlaufen. Ich empfehle generell in Lappland so spät wie möglich zu wandern, also Ende August – Anfang September. Dann beginnt der Herbst, und das Land explodiert in den schönsten Farben.

An- und Abreise:
Flug nach Kiruna oder Luleå

Von Kiruna mit Bahn und Bus nach Ritsem.
Rückfahrt von Kvikkjokk mit dem Bus nach Jokkmokk. Von dort weiter nach Luleå oder Kiruna.

Busverbindungen: Länstrafiken Norrbotten

In den Nationalpark kommt man nicht mal eben schnell: Rechne für An- und Abreise jeweils zwei Tage.

>>> Tipp: Es lohnt sich, noch eine Übernachtung in Jokkmokk einzuplanen. Jokkmokk ist das kulturelle Zentrum der Schwedischen Samí, und das Ájtte-Museum ist eine ausgezeichnete Anlaufstelle für alle, die sich für deren Lebensweise und die Natur im Fjäll interessieren.

 >>> Blogbeitrag: Jedes Jahr findet in Schwedisch-Lappland der Fjällräven Classic statt – DAS Wanderevent im Hohen Norden schlechthin. Meine Bekannte Manu hat mitgemacht und berichtet in einem Beitrag über ihre Erfahrungen.

3 Gedanken zu „Alleine wandern in Schweden

  • 10. Mai 2023 um 17:03
    Permalink

    Hi Judith,
    Zum Glück bin ich heute auf deinen Blog gestoßen.
    Wir wollen im Sommer nach Schweden und suchen dort eine 2 Tage Wanderung, für die wir die Etappe Storstuped-Rastuga-Tennengän-Furudal – Etappe auf dem Siljansleden ausgesucht haben. Leider tun wir uns aber mit der Organisation recht schwer bezüglich der Anfahrt bzw. dem Rücktransport. Es ist unser erstes Mal in Schweden und unser Eindruck ist, dass es in anderen Ländern z.T. wesentlich leichter ist die Wanderungen incl. An/Abreise/Transport zu organisieren, bzw. im Internet entsprechende Auskunft zu finden. Auch die einzelnen Hütten scheinen nicht einfach zu finden zu sein, sodass wir uns auch mit der Ausstattung nicht sicher sind.
    Aber vielleicht hast du ja ein paar Tipps für uns, wie wir die Organisation am besten angehen, darüber würden wir uns sehr freuen.

    Viele Grüße
    Sandra

    Antworten
  • 10. Oktober 2020 um 18:54
    Permalink

    Hallo, ich suche die Möglichkeit einer Anfängertour mit Zelt und finde die Beschreibungen sehr interessant . Würde mich am Anfang einer kleinen Gruppe lieber anschliessen. Habe vor langer Zeit Touren in den Alpen und in in Venezuela gemacht. Seither nicht mehr. Meine Partnerin ist mehr der Hoteltyp. Ich habe jedoch einen grossen Wunsch in die Natur zu gehen und muss mich somit einer Gruppe anschliessen oder tatsächlich den Mut haben selbst alleine aufzubrechen. Vllt hast Du einen Tip. VG Clemens

    Antworten

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